Das Mercury Programm

Der Vorläufer des Gemini Programm war das Mercury-Programm, welches im Jahre 1959 am 28 Mai im Kongressauschuss mit den Piloten Carpenter, Cooper, Glenn, Grissom, Schirra, Slayton und Shepard beschlossen wurde. Die neu gegründete Raumfahrtbehörde NASA wählte sieben von 500 Piloten aus, welche an diesem Programm teilnehmen sollten. Slyton musste jedoch aufgrund von Herzproblemen aus dem Programm ausscheiden und übernahm später eine Rolle im Apollo Programm.

Die Bewerber für das Mercury Programm mussten viele Voraussetzung erfüllen um den hohen Erfordernissen der NASA zu entsprechen. Darunter waren wie folgt ein Alter unter 40 Jahren, eine Größe unter 1,80m, ausgezeichneten Gesundheitszustand, College Abschluss sowie eine Testpiloten Ausbildung mit einem Nachweis von mindestens 1.500 Flugstunden.

Mit der Mercury Raumkapsel entstand die erste Interkontinentalkapsel, welche glockenförmig war und von den Piloten sowohl manuell und automatisch gesteuert werden konnte. Die Kapsel war an ihrem stumpfen Ende mit einem Hitzeschutzschild versehene, welcher die extremen Temperaturen beim Wiedereintritt abhalten sollte. Ausgestattet mit einem Fallschirm konnte die Kapsel nach dem Wiedereintritt weich auf dem Wasser landen, um dann dort geborgen werden zu können. Die ersten bemannten Flüge fanden unterhalb des Orbit statt, d. h. s waren ballistische Flüge.

Als erstes lebendes Wesen wurde bei dem Mercury Programm der Schimpanse "Ham" ins All geschossen. Es wurde beschlossen dass erst 9 Tiefflüge den jeweiligen bemannten Raumflügen Vorrausgehen. Ham legte, obwohl es einige Störungen gab einen ballistischen Flug auf 253 km Höhe und einer Strecke von 212 km zurück, und wurde lebend aus der Raumkapsel geborgen. Aufgrund einiger Probleme während des ersten Fluges erfolgte im März 1961 ein weiter Testflug. Am 05.Mai 1961 flog Alan Shepard als erster Amerericaner mit der Mercury 3 ins All.

Drei Wochen zuvor startete der Kosmonaut Juri Gagarin ins All und umrundete die Erde, so das der Flug von Shepard im Schatten stand, da er nur einen 15-minütigen ballistischen Flug hinter sich hatte, und somit auch nicht der erste Mensch im All war.  Im Jahre 1961 und zwar am 21 Juli startete die Mercury 4 mit Astronauten Virgil Grissom an Bord. Grissom führte einen ähnlichen Flug wie Shepard durch, wäre jedoch bei der Landung fast ertrunken, da die Kapsel bei der Bergung versank. Zuerst steckte man Grissom dafür die Schuld in die Schuhe, so dass auch er keinen Ruhm für seinen Flug erntete.

Am 20. Februar 1962 konnte John Glenn mit Mercury 6 die erste Erdumrundung eines Amerikaners durchführen. Statt der bis dato eingesetzten Redstone-Rakete, flog er erstmals mit der Atlas-Rakete. Nur der erste Umlauf verlief ohne Komplikationen, dann musste auf halbautomatische Steuerung umgeschaltet werden. Das Kontrollzentrum bekam zudem Anzeigen, dass der Hitzeschild locker sei. John Glenn beließ den Bremsraketensatz länger als geplant an der Kapsel und trat sicher in die Atmosphäre ein. Anschließend wartete er mit dem Öffnen der Luken bis zum Eintreffen der Bergungsmannschaft, schließlich sollte die Kapsel nicht wieder versinken.John Glenn führte am 20. Februar 1962 mit Mercury 6 die erste Erdumrundung eines Amerikaners durch. Glenn flog erstmals eine Atlas Rakete, die erste Erdumlauf verlief ohne Komplikationen, wobei jedoch beim zweiten auf halbautomatische Steuerung umgeschaltet werden musste. Im Kontrollzentrum wurde signalisiert, das ein lockerer Hiteschild vorlag so dass Glenn den Bremsraketensatz länger als geplant an der Kapsel und trat sicher in die Atmosphäre ein. Damit die Kapsel nicht wieder versank, lies er die Luke der Kapsel bis zum Eintreffen der Bergungsmannschaft geschlossen.

Am 24. Mai 1962 führte Scott Carpenter mit Mercury 7 wiederholt erfolgreich ein Mission mit der Mercury durch. 6 Stunden dauerte es bis zur Bergung der Mercury 7 Kapsel nach dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre da die Funkverbindung zu Kapsel vollständig abgebrochen war. Mit der Mercury 8 welche am 03. Oktober 1962 mit Astronauten Walter Schirra startete, endete nach 6 Umrundungen auch diese Mission erfolgreich.

Die Mercury 9 welche am 15. Mai 1963 mit Gordon Cooper an Bord startete, umrundete die Erde 22 mal, obwohl es bei den letzten Umläufen zu Problemen mit der Stromversorgung gekommen war. Dies war die letzte Mission des Mercury Programms, welches offiziell im Juni 1963 beendet wurde. Nach 22 Monaten starte dann das Nachfolger Programm Gemini.



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